Vereinsgeschichte

Am Anfang eines jeden Unternehmens stehen Persönlichkeiten – oft stellen solche Persönlichkeiten den Lauf des Unternehmens sicher. Aber – irgendwann, was immer die Gründe sein mögen, gehen den Unternehmen diese Persönlichkeiten verlustig, und falls nicht zu gegebener Zeit eine geeignete Nachfolge aufgebaut wurde, wird es für eine solche Unternehmung kritisch.

Genau so erging es dem RBT Glarnerland, vorerst ein künstliches und loses Gebilde innerhalb des Glarner Radsportverbandes, mit dem Zweck der Jugend- und Rennsport-förderung. Gleichzeitig mit dem Rücktritt zweier langjähriger Hauptverantwortlicher erfolgte auch ein Mitgliederverlust.

Die beiden Know How-Träger und Hartarbeiter zu ersetzen würde nicht leicht werden. So wurde die Flucht nach vorne angetreten – die verbleibenden Macher dachten, dass sich durch die Zusammenlegung der beiden Veloclubs sowohl das Kader leichter bilden liesse als auch eine ökonomischere Form eines Velovereins. Diese ökonomischere Form sollte die Kräfte als auch die Mitglieder bündeln und dabei den Fortbestand sichern.

Aber schon den Vorstand zu finden war einigermassen harzig. Und auch einzelne Mitglieder der „alten“ Veloclubs wollten nicht einfach dem neuen Verein RBT beitreten und ihren Traditionsclub abschreiben – “alte” Bäume sind eben nicht leicht zu verpflanzen.

Mit offiziellem Start zum Jahreswechsel 2008 wurde das Übergangsjahr 07 genutzt und einige Veranstaltungen unterstützt oder sogar unter eigenem Namen durchgeführt – teilweise spät und teilweise etwas gehetzt, generell aber erfolgreich, auch wenn das spezielle 07er Wetter dem Gesundheitssportprogramm doch einige Ausfälle abtrotzte.

Nun – natürlich bieten Kaderwechsel auch die Möglichkeit oder sogar den Bedarf der Veränderung. Aber, was gut ist, muss nicht zwingend verändert werden – die vorhandene Kapazität muss dann auch gezielt eingesetzt werden. Hauptziel wird die Jugendförderung bleiben – ohne Nachwuchs kein Fortbestand. Im weiteren soll aber auch die Zusammengehörigkeit innerhalb des Clubs mittels einer Plattform gefestigt und aufgebaut werden. Diese Plattform beinhaltet Geselligkeit, Gesundheitssport und polysportive Aktivitäten, wie auch rennsportliche Veranstaltungen (nicht nur für Rennfahrer). Für die noch Aktiveren soll der Rennsport gefördert und unterstützt werden, resp. das Umfeld dazu vorbereitet (Organisation, Hilfestellungen, Überblick etc. – jedoch kein Sponsoring über das Mass des zugetragenen Sponsorings hinaus).

Wenn man heute zurückblickt, ist unser Vorhaben aufgegangen. Das Rad Bike Team ist eine bekannte Anlaufstelle für Sportler jeglicher Art. Das grosse Angebot an Aktivitäten und Trainings ist schon selbstverständlich und wird von Mitgliedern des RBT sehr geschätzt und gut besucht.

Chronologie wie das RBT entstand

In den 60-er und Anfang der 70-er Jahre war der Radrennsport im Kanton über den Kantonalverband mit dessen Präsidenten Carlo Lafranchi – später Nationaltrainer der Querfahrer – sehr gut strukturiert und aktiv. Jeder Veloclub tätigte aber selbst die Nachwuchsförderung und somit wurden die finanziellen und menschlichen Ressourcen „verpufft“. Vereinzelt schafften Fahrer wie z.B. Marcel Zurbuchen und auch Wälä Hauser den Sprung ins Elitelager, aber meist nur über ausserkantonale Vereine. Mitte der 70-er Jahre, nach Wegzug von Lafranchi, zerfiel dann die Szene wieder.
Trotz grosser Aktivitäten im organisatorischen Bereich (Ostschweizer Rundfahrt 1979 und 1981 in Näfels, nat. Bergrennen 1990 und 1991 in Näfels, u. v. m.) blieb die eigentliche Jugendförderung auf der Strecke. Somit mussten namhafte Velogrössen wie Urs Freuler, René Stüssi, Antonio Base, etc. ihre Lizenzen in ausserkantonalen Clubs lösen und trainieren.
Ende der 80-er Jahre unternahm der VC LinthOberurnen einen Versuch mit der Gründung einer Rennsportgruppe mit jungen Fahrern. Dieses Unterfangen versandete aber nach anfänglichen Erfolgen bereits nach ca. 2 Jahren wieder.

DER AUFBAU Am Anfang einer Erfolgsgeschichte steht meist der Zufall Pate. Und dies war auch Anfang bis Mitte der 90-er Jahre bei der Gründung des RRT der Fall.

●    1989: Reaktivierung des Glarner Radsport Verbandes GRV unter Mitwirkung von Wälä Hauser und Michel Laurent.  René Stüssi und sein langjähriger Rennfahrerkollege Hasi Kürzi wollen gezielt den Nachwuchs im Kanton fördern und ihren riesigen  Erfahrungsschatz als ehemalige Elitefahrer dem Nachwuchs weitergeben
●    Kurt Reifler, damaliger Präsident des Kantonalverbandes GRV, hat sich zum Ziel gesetzt, dass kein einheimischer Fahrer mehr seine Lizenz in einem ausserkantonalen Club lösen muss.
●    Michel Laurent erkennt den Trend des Bikesports bei den Kindern und Jugendlichen und bietet ab 1994 in Schwanden jeden Samstag ein Biketraining an.
●    Diese gleichzeitig auftretenden Faktoren haben die nachfolgend geschilderte Dynamik im Glarner Radsportwesen ausgelöst und zur Gründung des RRT geführt.
●    1992: erste Glarner Radmeisterschaft der „Neuzeit“ (Glarnermeister René Stüssi)
●    1994: offizielle Gründung des RRT (RadRennTeam) Glarnerland durch René Stüssi und Hasi Kürzi - mit anfänglich 7 Fahrern. Das RRT basiert ausschliesslich auf dem Strassenrennsport für lizenzierte Fahrer. Das RRT ist ein Team (kein Club!) und ist direkt dem Kantonalverband unterstellt. Das RRT hat die Aufgabe, alle Glarner Rennfahrer clubunabhängig zu fördern. Die Fahrer müssen aber weiterhin einem Glarner Club angehören und ihre Lizenzen über ihre Veloclubs lösen. Die Glarner Veloclubs verzichten ihrerseits auf die Sport Toto Beiträge und lassen diese direkt dem RRT, bzw. der Nachwuchsförderung zufliessen - ein Meilenstein und wohl ein Novum im glarnerischen Sportschaffen. Der erste und wesentlichste Schritt Richtung zentralisierter, kantonaler Nachwuchsförderung ist getan. Die Erfolgsstory kann beginnen.
●    1993-1998: René Stüssi und Hasi Kürzi sind die Alleinverantwortlichen des RRT Glarnerland
●    1996: Mit der Glarner Sachversicherung wird ein erster Sponsor gewonnen, welcher jedem Fahrer zwei Paar Rennhosen zur Verfügung stellt!!
●    1996: Hasi Kürzi organisiert den ersten Piccolo-Cup für den Nachwuchs als Pendant zur Glarnermeisterschaft für die Aktiven.

●    1997: RRT Trainingslager in Spanien (Februar)
●    1997: nach harzigem Beginn besuchen regelmässig 30 bis 50 Kinder das samstägliche Biketraining in Schwanden
●    1998: Michel Laurent wird Präsident des Glarner Radsport Verbandes GRV, René Stüssi dessen Kassier
●     1999: RRT Trainingslager in der Toscana (Februar)
●    1999 bis 2001: Zweite Sponsoring Periode des RRT Glarnerland, Guarana wird Hauptsponsor, Oel-Hauser Nebensponsor, René Stüssi, Hasi Kürzi und Michel Laurent sind RRT Hauptverantwortliche
●    1999: die Bike Nachwuchsförderung für Schüler ab 9 Jahren wird offiziell ins RRT integriert.
●    1999: das samstägliche Biketraining wird auch in Näfels angeboten, insgesamt besuchen nun 70-90 Kinder und Jugendliche die samstäglichen Trainings.
●    2001: erstes Bike-Sommerlager in Weissbad (AI) mit 35 Kindern und Jugendlichen
●    2002: das RRT (RadRennTeam) wird in RBT (RadBikeTeam) umbenannt. 2002-2004: dritte Sponsoring Periode des RBT Glarnerland, Oel-Hauser wird Hauptsponsor, René Stüssi, Hasi Kürzi, Martin Zopfi  und Michel Laurent sind die Drahtzieher im RBT
●    2002/03 Hasi Kürzi ist RBT-Hauptverantwortlicher  2004: Martin Zopfi übernimmt die Hauptleitung des RBT
●    2004: 10 Jahre RBT Glarnerland, das Team umfasst über 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene und wird von ca. 15 Leitern betreut, wovon 7 mit J+S Ausbildung.
●    2004: Ende Saison zieht sich Hasi Kürzi, mit René Stüssi dem Urvater des RRT, aus dem RBT zurück.
●    2004: Homologierung des Regionalkaders TP Linth durch Swiss Cycling mit dem Verantwortlichen Martin Zopfi. Trainer sind Martin Zopfi und Michel Laurent. Ziel des Regionalkaders: gezielte Förderung im Leistungssport für Jugendliche ab 12 Jahren 2004/05: Martin Zopfi und Michel Laurent besuchen die Trainerausbildung mit Berufsabschluss ESSM in Magglingen
●    2005-2007: Vierte Sponsorenperiode des RBT Glarnerland mit Oel-Hauser als Hauptsponsor, Glarner Kantonalbank als Co-Sponsor und Fischli Bike GmbH, Näfels; ImmoSupport, Ziegelbrücke; TCS und Alpina Sportartikel als Nebensponsoren. Gönner: Christian Landolt, Polsterei, Näfels; 50-er Club (Peter Rufibach) und Stüssi Nutzfahrzeuge, Näfels
●    Das RBT Glarnerland beteiligt sich an den offiziellen Kampagnen von Swiss Olympic für rauchfreien Sport und unterschreibt die ethischen Grundsätze für sauberen Sport bei Swiss Cycling
●    Das RBT Glarnerland ist offizieller, kantonaler Ansprechpartner in Sachen Jugendförderung, Leistungssport und Breitensport

Das RBT hat sich im Glarnerland als sportlicher Bestanteil etabliert. Es gehört zum Glarnerland wie der Tödi oder der Ziger